Genauso wie bereits im letzten Jahr, packten wir Mitte November schnell unsere Koffer, knutschten unsere Katze zum Abschied ordentlich ab und schon waren wir auf dem Weg Richtung Paradies -> Traumurlaub Guadeloupe hat begonnen! 😊
Guadeloupe ist ein Archipel in der östlichen Karibik, das ein französisches Überseedepartement und zugleich eine französische Überseeregion bildet. Zusammen mit Martinique, Saint-Barthélemy und Saint-Martin bildet es die Französischen Antillen (Quelle: Wikipedia).
Also ein Teilchen EU in der Karibik. Sehr angenehm zum Reisen, da alles, was für EU Reisen gilt, gilt auch hier: keine Roaming-Kosten, gute Internetverbindung, Arztbehandlungen und Krankenhausaufenthalte sind mit der EU Krankenversicherungskarte kostenfrei, als Währung gilt der Euro. Die Straßen sind eher gut im Schuß und es ist Linksverkehr. Wetter im November: Nachts nie unter 20 Grad, tagsüber um die 30 Grad, aber nie 40 – also sehr genießbar.
Flugverbindung:
Wir sind mit Air France geflogen, Route Hamburg – Paris – Pointe-à-Pitre. Die Umsteigezeit in Paris beträgt 75 Minuten. Absolut ausreichend, auch wenn man nicht im selben Terminal bleibt. Und auch mit etwas Verspätung sind die Air France Mitarbeiter sehr bemüht, die Passgiere zum Anschlussflug zu geleiten. Das Flugerlebnis mit der Air France ist sehr angenehm, versüßt mit echtem Champagner, Cognac und Pralinen zum recht genießbaren Boardmenü. Man muss anerkennend sagen, das Essen und Trinken bei dieser Fluggesellschaft nach wie vor auf einem recht angenehmen Niveau sind.
Transport und Unterkunft:
Gegen 6 Uhr abends Ortszeit sind wir in der Hauptstadt von Guadeloupe angekommen, inklusive unserem Gepäck (kleine Gewinne! :-)). Dann sind wir sofort zur Autovermietung (gebucht über check24, Anbieter Europcar. Achtet mal drauf, dass lokal keine extra Services hinzu gebucht werden, mit der Begründung, dass es ohne nicht geht! Sonst immer schön bei Check24 Bescheid geben). Dort haben wir unser Kleinwagen im Empfang genommen und schon waren wir unterwegs zu unserer Unterkunft (ca. 1h Autofahrt). Auch diesmal buchten wir unser perfektes serviced Appartment auf der flacheren Seiter der Insel – Grande-Terre – zwischen der Ortschaften St. Anne und St. Francois, in dem Village St. Anne Pierre & Vacances (buchbar auch über Booking.com). Aus dem Appartement von unseren lieben Gastgeber Daniel wurde unser Sweet Home und Basis für die weitere Unternehmungen für die nächsten 2 Wochen.
Sowohl auf Martinique als auch auf Guadeloupe findet man sehr gemütliche Appartementanlagen mit kleinen Wohnungen mit Außenküche auf Terrasse/Balkon. Man kann so den gesamten Tag eigentlich draußen verbringen und wir fanden es super gemütlich, morgens und abends draußen unser Frühstück und Abendessen zu machen. Unten folgend auch ein paar Fotos von der Anlage:



Mittlerweile war es nach unserer Zeit ca. 2 Uhr nachts und nach der Ankunft im Appartement sind wir dann auch sofort ins Bett gefallen. Dementsprechend früh waren wir am nächsten Morgen wach, nämlich um 5 Uhr Ortszeit. Wir haben uns aus der Außenküche auf dem Balkon einen leckeren Lavazza-Kaffee geholt und vom Bett aus den Sonnenaufgang bewundert – was für ein Luxusleben! Und wie ruhig und idyllisch es war! Danach musste man natürlich die erste Kontrollrunde machen: ob die malerischen Sundowner-Plätze nach wie vor da sind, ob der Pool genauso toll aussieht wie im letzten Jahr und ob der Beginn des Wanderwegs zu dem Naturschutzgebiet und zum schönsten Strand der Grande-Terre nach wie vor existiert. Also, ob alles für den Traumurlaub auf Guadeloupe auch wirklich passt 😉

Mit den Kontrollrundenergebnisse zufrieden, wurde gleich die erste Schwimmeinheit durchgeführt und danach sehr zufrieden und glücklich auf dem Balkon zum Frühstück Champagner getrunken und weitere Aktivitäten festgelegt.
Wie bereits erwähnt, sind wir schon im Jahr davor dort gewesen und hatten bereits Einiges unternommen und waren mit dem Kosten-Erholung-Verhältnis sehr zufrieden. Nun haben wir letztes Jahr aber nicht alles geschafft und daher haben wir uns das erste Mal in unserer Reisegeschichte (und wir haben über die Jahre bereits mehr als 50 Länder besucht) spontan entschieden, dass wir nochmal dahin zurückwollen. Es ist für uns selten so gewesen, dass wir so begeistert von einem Ort sind.
Wie sah unser Urlaub denn aus:
Abwechselnd einen Tag entspannt in der Nähe der Anlage (es gibt dort mehrere Stände im Umkreis, wo man 1-3km Wanderweg hat) und dann den folgenden Tag mit dem Auto unterwegs, um die tropischen Regenwälder/Vulkanberg, Rum-Destillerien zu bewundern und zu besuchen. Täglich gab es eine Sporteinheit: entweder HIIT direkt am Strand, im Hintergrund das karibische Meer, und anschließend schwimmen oder ca. 1h joggen. Heiko bezeichnet unsere Urlaube schon länger als „Trainingslager“ 😉. Obwohl Grande-Terre gemeinhin flacher als Basse-Terre ist, für uns aus Norddeutschland Kommende ist es definitiv bergig und kurvig genug, um beim Joggen ordentlich aus der Puste zu kommen oder beim Autofahren lieber nicht nach unten schauen zu wollen 😉
Essen und Trinken auf der Insel ist teuer und lecker und leicht exotisch. Die Preise sind ca. 15-20% teurer als in der Metropolestadt Hamburg. Kurz zusammengefasst: alles außer Rum kostet ordentlich mehr als in Deutschland. Deswegen bevorzugen wir auch die Kombination aus Selbstverpflegung und auswärts essen gehen.
An Supermärkte gibt es auf der Insel Leader Price (etwas günstiger), Casino und Carrefour. Es lohnt sich, Milchprodukte, Kaffee und ggf. Brot aus Deutschland mitzubringen. Auch Obst und Gemüse sind überraschend kostspielig. Wein ist dagegen direkt aus Frankreich importiert (übrigens, viele andere Lebensmittel auch, z.B Kartoffeln und sogar grüner Salat!) und recht preiswert. Rum gibt es in allen Variationen, Größen und Stärkegraden und kostet deutlich weniger als bei uns. Die Karibik-Inseln sind berühmt für deren Rhum Agricole Produktion; diese exklusive Rumvariante macht nur etwa 3% der gesamten Rumproduktion aus und ist eine eindeutige Empfehlung.
Wir haben zufällig gesehen, wie die Einheimischen gefeiert haben: auf dem Tisch gab es eine 1l Flasche 50%gen Rum, eine 1l Flasche 40%gen Rum und eine kleine Flasche Cola. Kann man machen: Rum mit Rum mischen 😉))
Orte und Sehenswürdigkeiten, die wir besucht haben:
Plage de Bois Jolan – ein Traum! Weiße Sandstrände, durchsichtiges, azurblaues Wasser, viele ruhige und malerische Plätzchen unter den Palmen und Mangroven, um, nur für sich, einen perfekten Tag in der Karibik zu gestalten. Auch gut zum Schnorcheln.
Wanderweg Village St. Anne Pierre & Vacances über Surferstand Helleux bis plage de Bois Jolan – ca. 1h gemütliche Wanderung durch den Regenwald und durch das Naturschutzgebiet.

Plage Raisins Clairs in St. Francois – auch recht nett, aber ehr steile Wellen und nicht so optimal zum Schnorcheln und Schwimmen.
Plage de Caravelle in St Anne – wieder ein Bilderbuchstrand, hotspot für viele Touristen. Viele Wassersportmöglichkeiten und ein reges Nachtleben. Bunte Märke mit allen möglichen bunten Produkten. Hier sind wir ab und zu mal Streetfood oder in Strandrestaurants essen gegangen.
Plage de la Datscha in Gosier – ein kleiner, aber feiner Strandabschnitt, von dort gibt es auch eine Fährverbindung (Hin-und Rückfahrt ca. 3 Euro) zu der gegenüberliegenden Insel Îlet du Gosier – eine Bilderbuchinsel, wo man sich wie auf der einsamen Insel fühlen kann. Man könnte sogar zu der Insel schwimmen oder mit dem Kajak rüberfahren!
Le Moule – Atlantikküste, von daher etwas rauer, aber auch ganz nett
Destillerie Damoiseau – klein aber fein, leckerer Rum
Destillerie Montebello – bietet eher als Produktionsstätte interessante Einblicke, sonst nicht so spannend
Botanische Garten de Valombreuse – hier verbrachten wir sehr schöne Stunden mit vielen Kolibris, tropischen Pflanzen und üppigen Bäumen.
Plage de Mandure – ein Strand mit eher schwarzen Sand an der Atlantikseite. Viele Tauchausflüge und Schnorcheltouren starten von dort. Wenn man mit den Schildkröten schnorcheln gehen und die wunderschöne Unterwasserwelt genießen will, ist man hier richtig.
Route de la traversée – eine malerische Verbindungsstrasse zwischen Süd- und Nordseite des Basse-Terre. Ein Erlebnis. Die Straße beläuft durch den Regenwald und bietet spektakuläre Postkartenaussichten. Auf dem Weg sind einige Wasserfälle, wo man auch mal anhalten und ggf. dort mal eine Runde Baden und Picknicken kann.

Pointe-à-Pitre – Hauptstadt der Schmetterlinginsel. Was kann man da als Tourist machen? Sicherlich einige Museen besuchen. Es gibt auch einige alte Häuser, von Stil eher ein bisschen schäbig-schick. Auf dem ersten Blick nicht schön, nach Mittagessen bei der zweiten Runde doch hier und da sogar recht gemütlich.
Was hat uns etwas gestört:
Staus am Morgen und gegen Nachmittag um die Hauptstadt herum. Für 10 km brauchte man dann schon 1h.
Während ich den Reisebetrag hier schreibe, fühle ich wieder eine gefährlich große Sehnsucht – wie gerne wäre ich wieder dort in der Karibik, wo das Leben so viel lebenswerter war als hier in dem dunklen und immer öfter schlecht gelaunten Deutschland …
Wenn Du magst über unseren letzten Urlaub in Bordeaux zu lesen, hier ist der Link dazu.
Liebe Grüße
Anne