„Schnipp-schnapp, … ab“: Augen-Lid OP

Um den Spannungsbogen im Titel gleich mal auflockern: nein, in dem Beitrag wird nicht über die Haare gesprochen – also nix hier mit „schnipp-schnapp, Haare ab“ 😉 Die werden schön weiter so behalten wie die sind. Der Hauptaugenmerk wird auf einem anderem alten Sprichwort liegen: „Augen sind der Spiegel der Seele“, kombiniert mit dem Thema Investitionen. Die zwei Themen werden weiter unten nicht tiefgründig und philosophisch analysiert, sondern es wird eher um eine recht pragmatische und finanziell empfindliche Entscheidung gehen: Augen-Lid OP. Also: „schnipp-schnapp, Haut ab“ -> Augen-Lid OP.

Gedanken

Ich bin eine Frau, die schon lange nicht mehr 30 ist und das Aussehen entwickelt sich zielsicher nur in eine Richtung. Die Seele ist aber noch vom Weiten nicht so weit. Ich fühle mich noch genauso wie Ende 30 / Anfang 40, ich bin in etwa gleich aktiv und genieße das Leben gerade sehr. Folglich gibt es einen krassen Widerspruch bei der körperlichen und mentalen Entwicklung; die passen wieder nicht zusammen. Im Leben scheinen die Sachen sich echt zu wiederholen: als ich mit der Pubertät kämpfte, hatte ich den gleichen Widerspruch zwischen Körper und Geist, hab darunter sehr gelitten und war heilfroh, dass es irgendwann sowas wie eine Gleichgewicht abzeichnete. Jetzt schon wieder unter den Mist zu leiden hab ich ehrlich gesagt wenig Bock.

Bitte versteht mich nicht falsch, ich hab grundsätzlich nichts gegen Altern als Solches und gegen die Falten; die sind teils sogar schön und bezüglich meines Körpers kann ich den nur loben: der hat bis jetzt alles brav mit mir mitgemacht und da bin ich mit dem mentalen Alter im Gleichgewicht. Aber. Die Augen. Egal, ob ich müde oder böse oder super drauf und ausgeschlafen war, mein Blick wirkte immer gleich: müde-grimmig. Und dies nervte mich immer mehr: ich fühlte mich blendend, guckte aber aus der Wäsche wie schlecht gelaunte, grummelige alte Oma. Natürlich wurde dies auch hier und da mal thematisiert a la „gehts dir gut?“, „bist du müde heute?“, aber das war nicht das Ausschlaggebende. Meine eigene, innere Unzufriedenheit hat mit dem Peitschen nicht mehr aufgehört und dies zog mich runter. Und wenn in der Pubertät die Hilfestellung nicht vorhanden war, muss es jetzt ja nicht gleich laufen. Dies alles führte mich zu den weiteren Überlegungen:

Ist Augen-Lid OP eine Investition oder maßlose Geldverschwendung?

Ich habe über die OP lange nachgedacht; und dies aus verschiedenen Gründen.

• Aus medizinischer Sicht: mit den Augen nehme ich die Welt um mich herum wahr. Die Augen sind verdammt wichtig. Wenn da irgendwas gepfuscht wird, hat es echt tiefgehende Folgen. Die Augen sind immer sichtbar. Dort sind keine Fehler tolerierbar.

• Aus finanzieller Sicht: es ist eine Ausgabe in der Höhe, wo ich bereits genau überlege, ob es begründet ist und ob ich das Geld besser durch Optionstrading wachsen lassen sollte (und der Frugalist in mir verdrehte bereits die Augen a la „bist du bestrahlt?“, „bist du wütend auf dein Geld?“ ;.)))

Wie ihr sieht, es gab viele Überlegungen, der Kopf arbeitete auf „Hochtouren“ ;-))), bis die Entscheidung fiel. Jaa, für mich ist der Schritt relevant und ich sehe das als eine Investition für meine körperlich-mentales Gleichgewicht. Als zufriedener Mensch kann ich mehr leisten und das bringt mich weiter. Ich mag nicht rumjammern. Wenn irgendwas nicht passt, muss man die Sache ändern und nicht passiv-agressiv den Leidenden spielen.

Ebenfalls erfuhr ich, dass es einige Augenärzte gibt, die auch Augen-Lid OP anbieten. Damit kann ich arbeiten. Da ist jemand am Werk, wo die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist, das man sich mit dem Auge auskennt und nicht nur wild Sachen abschneidet 😉

Somit führte mein Weg mich zu Priv-Doz. Dr. med. Simon Dulz in Hamburg Eyelid Aestetics.

Ein Privatpraxis. Auch ein Novum für mich.

Vorbereitungen

Zuerst vereinbarte ich einen Beratungstermin bei Hr. Dr. Dulz im Büro von Eterno Health Hamburg. Der wurde sehr kurzfristig wegen eines Notfalls um 2h verschoben. Nicht so schlimm, ich arbeitete eher in der Nähe. Während der Beratung wurde festgestellt, dass an einem Auge zusätzlich zu dem kosmetischen Eingriff auch was Medizinischen gemacht werden müsste. Schön, wenn man schon dabei ist, machen wir es!

Den OP-Termin bekam man recht rasch, es wurde darauf eingegangen, dass man es mit möglichst wenig Ausfallzeit hinbekommt. Es folgte auch noch ein pre-OP Gespräch (ursprünglich geplant mit Bild und Ton, dann doch telefonisch), wo der Verlauf nochmal erklärt wurde und worauf man achten sollte.

Wie verlief die Augen Oberlid-OP?

An dem „wichtigen“ Tag bin ich denn morgen früh zu den OP-Standort hingeschlichen: Augentagesklinik am Rothenbaum. Ohne Kaffee, da ich etwas mehr als nur lokale Betäubung haben wollte. Ohne Kaffee morgens ist für mich schon vergleichbar mit dem Selbstmord. Dementsprechend habe ich nicht nur grimmig ausgesehen, ich war auch so. Es war nicht die optimale Startposition. Dann begann das Warten. Ich hatte es zeitlich alles so geplant, dass ich ca. 2h für die OP reservierte, danach hatte ich bereits einen Teams-Call. Nach 45 min. Wartezeit war mein ohne-Kaffee-mögliches-Geduld-Vorrat aufgebraucht. Die innere Karen erschien, diskutierte lautstark mit der Klinik-Personal und machte klar, dass ich nicht mehr länger warten kann. Also immer schön risikofreudig handeln nach dem Motto: „mach die Leute fertig, die dich gleich operieren werden …“.

Und sofort schlug der Karma zurück: Auf dem OP-Stuhl gelandet, kam dann auch Hr. Dr. Dulz, hat sich wegen der Verzögerung entschuldigt und fing an zu erzählen, wenn ich will, können wir die OP auch ohne diesen medizinischen Extra machen, so wie ich geschrieben hätte. Spätestens jetzt war ich hellwach: was? Ich geschrieben? NEIN! Ich habe absolut nichts geschrieben, sondern es bleibt so wie besprochen!!! Sch.. ! Ich wurde wohl mit einer anderen Patientin verwechselt, die zufällig die gleiche Art der OP direkt hinter mir hatte! Schon lange nicht mehr so aufgeregt gewesen! Nun war ich ja da und war für die OP vorbereitet und Hr. Dr. Dulz hat auch sehr schnell gemerkt, dass es wohl nicht so toll lief. Als Pragmatiker ließ ich mich doch operieren, nach der OP gab es auch Kaffee und Kekse (immerhin!) und dann bin schnell aus der Klinik gerannt 😉 Heiko hat mich Zuhause nur angeschaut und kommentiert, er kann nicht mehr in meine Richtung gucken, es täte ihm zu toll weh dabei.

Nach der OP

Am nächsten Tag rief Hr. Dr. Dulz an (das tut er bei allen OPs), um sich zu erkunden, wie ich mich fühle. Ich war ausgiebig bei der Erklärung, wie es mir so geht. Aber wir fanden gemeinsame Sprache und letztendlich wurde die OP so wie gewünscht, durchgeführt.

Der Termin zum Fadenziehen war sieben Tage später. Bereits am dritten Tag sahen meine Augen schon recht nett aus und als ich die Schutzpflaster am fünften Tag entfernte, konnte man das Ergebnis gut sehen. Und fragt mich nicht, wie einfallsreich man dabei wird, um Erklärungen zu finden, wieso man nur aus dem Homeoffice arbeitet und Team-Calls ohne Kamera präferiert …

Beim Fadenziehen haben wir mit Dr. Dulz festgestellt, dass das Auge, wo auch zusätzlich das medizinische Extra gemacht wurde, doch nicht so optimal geworden ist und einer kleiner Nachjustierung bedarf. Nichts, worüber man sich freut, aber nützt ja nicht. Nur zur Info: die Nachjustierung verursachte keine Zusatzkosten. Also machten wir wieder einen Termin und es gab wieder einen Morgen ohne Kaffee. Diesmal lief alles reibungslos. Und wieder suchte ich Gründe, um kein-Kamera-Modus aus Homeoffice anzuwenden ;-))) Pfff.

Zusammenfassend

Was lange währt, wird auch gut. Ich bin mit dem „Schnipp-schnapp Haut ab“ / Augen-Lid OP-Ergebnis recht zufrieden und der Eingriff war nicht schlimm. Es dauert gerade mal knappe halbe Stunde; also es geht schneller als manch ein Meeting auf der Arbeit 😉

Bestimmt will man jetzt auch endlich mal die vorher-nachher Fotos sehen? Wie lange kann man hier bloß rumerzählen ohne den Beweis zu präsentieren 😉

Ob ich eine Empfehlung für Dr. Dulz aussprechen kann? Ich würde sagen: JA. Mit ein paar Einschränkungen. Fachlich fühlte ich mich bei Dr. Dulz gut aufgehoben. Die Einschränkungen würden den administrativen Bereich betreffen, wo man optimieren sollte. Eine runde Sache und ein schönes Erlebnis (soweit man von der OP so sprechen kann) könnte daraus werden, wenn Terminierung reibungslos läuft, technisch keine Stolpersteine vorhanden sind (hier meine ich Videokonferenz-Technik, Terminvergabesysteme und Datenzuordnung zu den richtigen Patienten) und dass die Standardabläufe ohne Infoverlust ineinander greifen. Es kann sein, dass ich als Controller mit starker operativen Ausrichtung auf Prozessanalyse und Fehlersuche trainiert bin und manch andere es viel lockerer sehen würde, nun ich bin halt so wie ich bin.

Ich hoffe, dass die recht lange und nicht alles ernst gemeinte Erzählung euch gut unterhielt und ggf. auch ein paar Infos über Augenlid-OP lieferte. Ich bin zufrieden mit meiner Entscheidung und mein Mann hat mittlerweile auch paar anerkennende Worte über die Ergebnisse verloren ;-)))

So sah es davor aus

Liebe Grüße

Eure Anne

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