
Die Wochen sind so schnell vorbei geflogen, dass es wie „durch Zauberhand“ schon Mitte Juni ist und ich bin noch nicht dazu gekommen, bei meinem Hobby – Aktienoptionshandel – den Monatsergebnis Mai richtig zu analysieren. Da unser Blog-Zuhause auch dafür gedacht ist, für uns selbst eine Art von Erlebnis-Chronik zu schaffen, dachte ich, gleich nachstehend meine Gedanken hier aufzuschreiben. Ich weiß noch nicht, ob hier monatlich solche Übersichten erscheinen werden, aber sicherlich für die Zeiträume, in denen es größeren Ereignisse gab.
Äußere Einflüsse auf Aktienoptionshandel
Der „Wonnemonat“ Mai empfand ich für mich hinsichtlich des Optionshandels nicht so entspannt. Dass die politischen Spielchen wieder mal so viel Einfluss auf Aktienkurse nehmen, ist echt nicht immer einfach auszuhalten.
Zuerst die Späße von „The TACO-Boy“: Zölle hier und da, viele „großartige“ Deals hier und da und dann doch nicht. Immer wieder heiße Luft ausgepustet und dann wieder so getan, als ob nichts gewesen wäre. Dann haben ein paar „best Friends“ in der „Sandkiste“ sich nicht mehr vertragen und konnten nicht mehr zusammen spielen. Das Spielzeug von Einem durfte der Andere nicht mehr verwenden (nur fällt unter Spielzeug z.B. ein E-Auto und bestimmte Raketen…).
Anfangs habe ich versucht, das Ganze als „gute Unterhaltung“ zu sehen, musste aber meine naive Haltung sehr schnell korrigieren. Das Ganze verursachte eine Volatilität auf dem Aktienmarkt, die schier unvorhersehbar sich mal nach oben und nach unten bewegte. Dementsprechend bewegten sich die Optionspreise und Abstände zum Strike und machten aus Trading eher ein Glückspiel: wer sich gerade zufällig (oder aus anderen Gründen) auf der richtigen Seite befand, konnte wahrscheinlich gut absahnen und auch umgekehrt; aber für Trades mit einer längeren Laufzeit (z.B. Stillhalterstrategie 4-6 Wochen) sah ich persönlich die Situation eher etwas schwierig. Es wird oft gesagt: go with the flow. An sich richtig, nur wenn der „flow“ sich gefühlt stündlich ändert, was denn nun? Sich eine extreme Flexibilität aneignen?
Monatsergebnis
Normalerweise versuche ich bei meinen Trades die Vola-Änderungen mitzunehmen, aber dies betrifft in der Regel die Earnings. Und auch dort bin ich recht vorsichtig unterwegs: es wird ein Optionstrade eröffnet, wenn ich bei der Aktie nach Recherche recht sicher bin, in welche Richtung die Aktie sich bewegen könnte. Aber egal wie gut man sich informiert, ein Risiko bleibt immer. Der Kurs kann aus verschiedenen Gründen (oder auch ohne jeglichen Grund!) genau in umgekehrte Richtung gehen. Hier versuche ich, das Risiko zu minimieren, in dem ich den Strike so weit vom aktuellen Kurs auswähle, wo die Prämie und dafür notwendige Margin für mich persönlich sinnvoll erscheint. Ich möchte nicht, dass der Kontrakt eingebucht wird, sondern nur die Optionsprämie zu kassieren. „Wheelen“ oder Wheel-Strategie kommt für mich persönlich bei der aktuellen Marktlage nicht in Frage, deshalb lieber Trades managen als Aktien einbuchen zu lassen.
Soweit, so gut. Ich habe Vorarbeit geleistet und im Mai gab es reichlich spannenden Stoff zum Traden. Die meisten wichtigen Unternehmen haben deren Quartalszahlen vorgelegt und in der Prognose sich bezüglich der Zukunft geäußert. Bei vielen Trades habe ich mich gefreut, dass ich mit meiner Annahme richtig lag und ich konnte den Trade oft schon am nächsten Tag oder innerhalb der nächsten zwei Tage wieder schließen – Katsching! 🙂
Wie z.B. Kombination CRWV 16MAY25 95 C 90 EUR + CRWV 16MAY25 50 P 45 EUR; PANW30MAY25 170 P 69 EUR; ROKU 09MAY25 84 C 61 EUR usw.
Es gab aber auch ein paar Patzer, wo der Kurs sich ein Paar Tage später wieder normalisierte, nur war ich leider gezwungen, den Trade zu managen, da es bereits der Verfallstag war. Und so sind solche unschöne Zeilen in Farbe rot in meiner Transaktionsliste gelandet
wie z.B. URBN 30MAY25 69 C -222 EUR; UPST 16MAY25 77 C -75 EUR usw.
Insgesamt gab es doch noch ein schönes, positives Monatsergebnis, aber die Abstriche haben mich schon ziemlich geärgert und es war nicht so viel Cashflow wie ich mir selber vorgenommen hatte.
Strategieanpassung für den nächsten Monat?
Eigentlich hab ich schon gut aufgepasst, war recht defensiv unterwegs und habe so gehandelt, wie es für mich komfortabel war.
Worauf ich jedoch noch verstärkt achten sollte:
- Timing beim Tradeöffnung: geduldiger sein – no FOMO!!!
- Mental noch stärker auf die Emotionen achten. Ich merke es bei mir, dass ich nach einigen guten Trade-Tagen dazu neige, mit der Vorsicht nachlässiger umzugehen. Da kommt die Haltung „was kostet die Welt – ich nehme gleich zwei“ durch :-))) Und dies ist IMMER kontraproduktiv.
Wie waren eure Mai-Ergebnisse? Easy-peasy schöner Monat oder zum Haare raufen?
Liebe Grüße
Eure Anne